Meisterklassen Publikation

Wie jedes Jahr gestaltet die Meisterklasse eine Publikation, welche ein Gesamtbild des Jahrgangs zeigt. Nicht nur hinsichtlich der Projekte, die in der MKD entstanden sind, sondern auch die Stile und Charaktere, die in der Meisterklasse mitgewirkt haben. Bei 24 Studierenden und insgesamt 10 Projekten kommt einiges an Material zusammen. Das Ziel des Kataloges ist es, ein Konzept zu erschaffen, welches die verschiedenen Projekte, die 23/24 entstanden,  repräsentiert und zelebriert. Bei der Konzeption sind die Schüler*innen, wie jedes Jahr, frei in der Gestaltung und können so ihre Kreativität und persönliche Note in die Publikation einfließen lassen. Im Vorfeld stellt sich die Frage welche Art der Publikation die MKD dieses Jahr veröffentlichen möchte, denn das Medium und die Form einer Veröffentlichung kann vielfältig sein. Printprodukte wie zum Beispiel Plakate, Bücher, Kataloge, Zeitungen, Broschüren fallen alle unter den weiten Begriff der Publikation. Fest steht, diese Publikation soll ein Magazin werden.

Organisation, Ordnung und Professionalität sind bedeutsame Eigenschaften als Kommunikationsdesigner*in. Konträr dazu ist es genauso wichtig die Leichtigkeit und die Kreativität in der Gestaltung zu bewahren, damit neue Ideen wachsen und entstehen können. Diese beiden Ansätze finden sich im Konzept der diesjährigen Publikation und werden in zwei Teile aufgeteilt. Der „Fixed-Teil“, steht für strukturiertes Arbeiten und den souveränen Umgang mit echten Kunden. Der „Fluid-Teil“, ist nach dem Jahresthema benannt und steht für freie Gestaltung und künstlerische Projekte.

Work in progress

Von der Idee bis zum fertigen Printprodukt müssen viele Entscheidungen abgewägt und getroffen werden. Das Format ist einer der ersten Schritte bei der Entwicklung der Publikation,  gefolgt von Satzspiegel und Seitenaufteilung der Inhalte. Die Entscheidung der Bindungsart fiel dieses Jahr auf eine hochwertige Fadenbindung, da sie die Wertigkeit, also die Professionalität und den künstlerischen Teil vereint. Ein weiterer Grund für diese Bindungsart ist die „flatbook“ Optik. Diese erlaubt es Text, Bilder und weitere Gestaltungselemente großflächig über eine Doppelseite fließen zu lassen. Auch bei der Papierwahl wird Rücksicht auf die inhaltliche Konzeption genommen: die Bilder sollen in Szene gesetzt werden und der Mengentext gut lesbar sein. Das erfordert ein Papier, das beide Anforderungen erfüllt. Glänzendes Papier lässt Fotos strahlen, aber Aufgrund der Reflexion ist es nicht Vorteilhaft beim Lesen von längeren Texten. Zum Glück gibt es eine große Auswahl an Papiersorten, so können die unterschiedlichen Ansprüche abgedeckt werden. Obwohl es nicht einfach ist, die vielen Ideen für die Publikation auf einen Nenner zu bringen, sind sich bei der Farbwahl alle einig – „Beamer“-Blau. Das auffällige Blau, das vor einer Präsentation mit einem Beamer die Wand erleuchtet, wenn der Laptop noch nicht angesteckt ist. Diese Farbe ist nicht nur dem Thema „Fluid“ gewidmet, sondern auch vielseitig einsetzbar. Die Intensität der Pantone-Farbe zeigt die strake Präsenz und Schaffenskraft der Meisterklasse.

MKD Schrift

Im Zusammenhang mit der Publikation entstand ein weiteres einzigartiges Projekt – die erste eigene MKD Schrift. Die Idee des Projekts ist es, dass man gemeinschaftlich eine Schrift gestaltet, wobei jede*r Schüler*in 2-4 Glyphen in einem persönlichen, einzigartigen Stil ausarbeitet. Ein bunter Haufen, jeder Charakter der Klasse beziehungsweise jeder Buchstabe steht für sich, im Gesamten ergibt es dennoch eine zusammenhängende und funktionierende Einheit.

Text von Schöffmann Liliane

Beitragsbild: https://unsplash.com/de/fotos/eine-person-die-auf-einem-blatt-papier-neben-einer-tastatur-schreibt-ml1IgjV8OvY